E-Commerce SEO aus der Praxis - Massnahmen, die den Unterschied ausmachen
Geschrieben von Johann Alekseenko am .
Bist du es leid von generischen SEO-Tipps für Onlineshops? Ich auch!
In meiner täglichen SEO-Arbeit mit E-Commerce-Unternehmen sehe ich immer wieder, welche Massnahmen konstant unterschätzt und dabei entscheidend für den Erfolg sind.
Ich habe viele Stunden in diesen Beitrag investiert, nicht für eine weitere generische Tippsammlung, sondern für praxisnahe Massnahmen, die für Onlineshops wirklich den Unterschied ausmachen.
Was dich erwartet:
Sofort anwendbare SEO-Hebel, die wirklich etwas bewegen
Eine klare Struktur – von Strategie bis Technik
Erfahrungswerte aus echten Projekten
Wenn du willst, dass Google deinen Shop langfristig liebt. Hier beginnt der Weg dahin.
1. Keyword-Recherche richtig denken
Wenn du im E-Commerce erfolgreich ranken willst, brauchst du mehr als nur Tools, Tabellen und Suchvolumenanalysen. Du musst verstehen, was deine Zielgruppe wirklich will und in welchem Stadium sie sich gerade befindet.
Denn: Keyword-Recherche ist keine isolierte Disziplin. Sie ist der erste Schritt, um relevante Inhalte entlang der gesamten Customer Journey zu planen, von der ersten Suchanfrage bis zur Conversion.
„Menschen kaufen keine Produkte, sondern Lösungen für ihre Bedürfnisse“
E-Commerce SEO entlang der 5 Stufen des Kundenbewusstseins
- 1. Unaware – Awareness Phase
- Der Nutzer weiß noch nicht, dass er ein Problem hat.
→ Keywords: „Ist Kaffee sauer?“, „Wie macht man Cold Brew?“
→ Ziel: Aufmerksamkeit erzeugen, Vertrauen aufbauen, retargetingfähig werden - 2. Problem Aware – Consideration Phase
- Der Nutzer erkennt sein Problem, sucht nach Ursachen oder ersten Ansätzen.
→ Keywords: „Welcher Kaffee ist am mildesten?“, „Ist Filterkaffee besser als Espresso?“
→ Ziel: Orientierung bieten, Vergleiche ermöglichen, Nutzer leiten - 3. Solution Aware – Consideration Phase
- Die Lösung ist bekannt – es geht jetzt darum, Anbieter und Produkte zu vergleichen.
→ Keywords: „Erfahrung mit Fairtrade Kaffee“, „Kaffe mit wenig Säure Empfehlung“
→ Ziel: Marken- & Produktpositionierung stärken - 4. Product Aware – Decision Phase
- Die Kaufabsicht ist da – jetzt zählt der letzte Proof.
→ Keywords: „Lavazza Caffee Crema kaufen“, „Tchibo Barista Espresso Dark Preisvergleich“
→ Ziel: Conversion-fokussierte Landingpages mit klarer Argumentation - 5. Most Aware – Purchase Phase
- Der Nutzer will kaufen – sofort.
→ Keywords: Rast Kaffee Captain Cook online bestellen“, „Omkafe Kaffee Shop“
→ Ziel: Bestellprozess vereinfachen, Vertrauen maximieren, Abschluss erzielen
Praxis-TippBeginne von unten nach oben
Viele Shops starten mit Content-Marketing und schreiben fleissig Blogartikel für die Awareness-Phase, ohne dass die kaufnahen Money-Keywords überhaupt sauber abgedeckt sind. Das ist fatal.
Beginne deshalb bei Stufe 5 "Most Aware" und arbeite dich nach oben. Nur so generierst du auch Umsatz aus SEO und nicht nur Sichtbarkeit.
- Dein Shop muss für alle Keywords ranken, die eine direkte Kaufabsicht ausdrücken.
- Diese Seiten bilden das Fundament für Conversions, Retargeting und Google Ads.
- Ohne starke Money-Keyword-Pages funktionieren auch bezahlte Kampagnen schlechter, weil sie auf schwache Zielseiten führen.
Erst wenn dieses Fundament steht, lohnt sich der Einstieg ins Content-Marketing für die früheren Phasen. Nur so entsteht ein echter SEO-Funnel mit Tiefe.
E-Commerce SEO für Fortgeschrittene: Facettierte Navigation & Filterindexierung direkt mitdenken
Du wirst bereits bei der Keyword-Recherche merken, dass viele Suchanfragen nicht durch klassische Kategorieseiten, sondern durch Filter- oder Facettennavigation abgebildet werden können. Denk an Suchbegriffe wie:
- „blaue Sneaker Damen Grösse 36“
- „wasserdichte Wanderschuhe Herren Gore-Tex“
- „Bio-Tee koffeinfrei im Beutel“
Diese Anfragen lassen sich nicht durch allgemeine Kategorie-Seiten bedienen, sondern erfordern technisch sauber strukturierte Filter-URLs, die bewusst zur Indexierung freigegeben und für SEO optimiert werden.
Bei einem neuen Shop entscheidet SEO bereits zu Beginn über Erfolg oder Misserfolg.
Bei bestehenden Shops kann die Erkenntnis über fehlende Facettenstruktur sogar zu einem notwendigen Relaunch führen, wenn sich die technische Basis (z. B. durch die Shopsoftware) als ungeeignet erweist.
Eine spätere Korrektur ist oft teurer, aufwendiger und führt zu verlorenen Monaten im organischen Wachstum.
Was jetzt zählt:
- Erkenne in der Recherchephase, welche Filterkombinationen Suchvolumen haben
- Priorisiere diese als potenzielle Landingpages
- Kläre frühzeitig mit der Technik, ob diese URLs indexierbar, verlinkbar und SEO-fähig aufgebaut werden können
- Vermeide, dass tausende irrelevante Filterseiten automatisch generiert und indexiert werden
Wer Filterlogik, URL-Struktur und Keyword-Priorisierung gemeinsam denkt, legt den strategischen Grundstein für nachhaltiges E-Commerce-SEO und spart sich später kostspielige Nachbesserungen oder komplette Systemwechsel.
Du bist schon gut gestartet und willst jetzt den nächsten SEO-Turbo zünden? Ich berate dich gerne persönlich
2. Technisches SEO auditieren und optimieren
Technisches SEO ist die unsichtbare Grundlage deiner Sichtbarkeit, ohne sie wird dein Content nicht gefunden, nicht indexiert und nicht gerankt. Gerade bei Online-Shops mit vielen Produkten, Filtern und Unterseiten ist ein sauberer technischer Aufbau entscheidend, damit Google deine Inhalte effizient crawlen und verstehen kann.
Warum technisches SEO im E-Commerce besonders wichtig ist
- Grosse Seitenarchitekturen verursachen hohe Crawl-Kosten
- Viele Produktvarianten erzeugen Duplicate-Content-Risiken
- Filter- und Parameter-URLs führen oft zu unnötiger Indexierung
- Langsame Ladezeiten kosten Conversions und Rankings
Ein technisches SEO-Audit hilft dir dabei, diese Probleme zu erkennen und gezielt zu beheben.
Meine Grundlage für jedes Audit: Screaming Frog SEO Spider
Screaming Frog ist das Standard-Tool für einen umfassenden Crawl deiner Website. Es liefert dir nicht nur alle wichtigen SEO-Daten deiner Seiten, sondern lässt sich auch mit Google Analytics, Google Search Console, PageSpeed Insights und Ahrefs verknüpfen, was die Analyse noch präziser macht.
Die 5 wichtigsten technischen Bereiche im E-Commerce
1. Crawl-Tiefe reduzieren
Prüfe, wie tief deine Seiten in der Seitenstruktur vergraben sind. Alles, was tiefer als drei Klicks liegt, hat es schwer, überhaupt gecrawlt zu werden, geschweige denn zu ranken.
Massnahme: Nutze globale Navigationsmodule, Querverlinkungen und strukturierte Hub-Seiten, um wichtige Seiten näher an die Startseite zu rücken.
2. Interne Verlinkung stärken
Gehe im Screaming Frog in die Spalte “Einzigartige Inlinks“ und filtere nach Seiten mit weniger als 5 internen Verlinkungen. Diese Seiten sind häufig isoliert und das kostet Rankingpotenzial.
Massnahme: Suche gezielt nach thematisch passenden Ankerpunkten im Content oder in der Navigation, um diese Seiten logisch zu integrieren.
3. Leistungsschwache Seiten identifizieren
Filtere Seiten mit:
niedrigen Klicks (Google Analytics)
geringer Sichtbarkeit (Search Console)
kaum oder keinen Verlinkungen (Ahrefs Ref. Domains)
Bewerte anschließend jede Seite nach folgendem Schema:
Option | Wann sinnvoll? |
---|---|
Löschen | Bei irrelevanten, veralteten oder qualitativ schlechten Seiten |
Weiterleiten | Wenn die Seite keine Rankings hat, aber Potenzial auf eine ähnliche URL |
Konsolidieren | Wenn zwei oder mehr Seiten ähnliche Themen abdecken |
Optimieren | Wenn die Seite gut ist, aber vom Algorithmus übersehen wurde |
Neu aufbauen | Wenn das Keyword gut ist, die Seite aber nicht mehr zeitgemäss |
4. Duplicate Content vermeiden
Inhaltliche Überschneidung identifizieren. Besonders kritisch wird es bei:
Produktseiten mit identischen Beschreibungen
automatisch generierten oder wechselnden Filter-URLs
fehlender kanonischer Auszeichnung
Massnahme: Setze konsequent Canonicals, noindex-Tags und prüfe, welche Inhalte wirklich eigenständig ranken sollen.
5. Schema-Markup implementieren
Strukturierte Daten helfen Google, Inhalte besser zu verstehen und Snippets in den SERPs darzustellen z. B. Preisangaben, Bewertungen oder Verfügbarkeit.
Mit ChatGPT kannst du dir strukturierte Daten-Markups generieren lassen. Nutze danach Tools wie den Rich Results Test, um die Integration zu validieren.
URL-Struktur optimieren
Gute URL-Strukturen sind sprechend, flach und relevant. Beispiel:
/damen/schuhe/sneaker/blau
Statt:
/products.php?id=29384&ref=nav
SEO-Audit für Onlineshops: Individuelle Analysen und klare Handlungsempfehlungen.
3. SEO-Hebel: Ladezeiten & Nutzersignale verbessern
Suchmaschinenoptimierung endet nicht beim Ranking. Denn was bringt dir ein Top-3-Platz in Google, wenn die Nutzer abspringen, bevor sie überhaupt dein Produkt sehen?
Gerade im E-Commerce entscheidet die Usability und hier vor allem die Ladezeit darüber, ob ein Besuch zur Conversion führt oder zur verlorenen Chance wird.
40 % der Nutzer verlassen einen Online-Shop, wenn die Seite länger als drei Sekunden zum Laden braucht.
Und was für Nutzer frustrierend ist, wirkt sich auch auf deine SEO aus.
Dass das Nutzerverhalten ein indirekter Rankingfaktor ist, bestätigte sich mit dem Google-Leak vom 13. März 2024 - insbesondere durch das System „Nawboost“.
Dieses System misst unter anderem die Verweildauer und das Klickverhalten und greift dafür auf Daten aus dem Chrome-Browser zu. Eine Praxis, die Google bislang öffentlich bestritten hat.
Genau das beobachten wir in der SEO-Praxis schon seit Jahren. Selbst nach starken organischen Uplifts durch gezielte Maßnahmen entwickeln sich manche Seiten anschließend rückläufig, obwohl Inhalte und technisches Setup stimmen.
Die Ursache liegt oft in einer mangelnden Nutzererfahrung, etwa durch unterschätzte Ladezeiten oder schlechte Usability. Klassische SEO reicht in solchen Fällen nicht aus.
Der Leak bestätigt damit, was viele von uns längst wussten. Den Unterschied im Ranking macht am Ende, wer die besten Nutzersignale erzeugt.
Bonus: Nutze die richtigen Tools zur Performance-Analyse bevor du anfängst am PageSpeed zu arbeiten
- Google PageSpeed Insights: Liefert dir konkrete Handlungsempfehlungen
- Screaming Frog + PageSpeed API: Ermöglicht eine skalierbare Auswertung deiner gesamten Domain
- Lighthouse (im Chrome DevTools): Für Entwickler besonders detailliert
4. SEO-Content gezielt für E-Commerce aufbauen
Viele denken bei Content im E-Commerce zuerst an den Blog. Doch bevor du Artikel schreibst, musst du sicherstellen, dass die wichtigsten transaktionalen Seiten SEO-technisch sitzen: Kategorie- und Produktseiten. Erst danach kommt der Aufbau von Informationsinhalten und später Linkbait.
Die 4 Content-Arten, die in keinem Shop fehlen dürfen
1. Produktkategorie-Seiten – das Herzstück deines SEO
Kategorie-Seiten sind die wichtigsten SEO-Zielseiten im Online-Shop. Sie bündeln Angebote, entsprechen häufig der Suchintention und leiten Nutzer direkt zum passenden Produkt.
Ziel:
Relevanz für transaktionale Keywords wie „Laufschuhe Damen Größe 36“ oder „Esstisch aus Holz“ aufbauen.
Praxis-Tipp:
Vermeide hier lange Texte oder ausschweifende Erklärungen. Nutzer wollen Produkte, und zwar schnell und übersichtlich. Erstelle Inhalte, bei denen Rankings noch nicht funktionieren, im Stil einer Kaufberatung statt in Form von Wikipedia-Definitionen oder reinen Erklärtexten darüber, was XY ist.
Merke:
Weniger ist mehr – wenn es dem Nutzer hilft, schneller zu finden, was er sucht.
2. Produktseiten – nur bei Suchintention optimieren
Nicht jede Produktseite sollte aktiv für SEO optimiert werden.
Aber: Wenn das Keyword-Set das hergibt, zum Beispiel bei spezifischen Produktlösungen oder Nischenbedürfnissen („Kuhfell-Teppich-Reiniger“, „Rucksack für 17-Zoll-Laptop“) – dann lohnt sich eine gezielte SEO-Optimierung.
Massnahmen:
Individuelle Beschreibungstexte statt Herstellertexte
FAQs & Ratgeber-Elemente zur Verbesserung der semantischen Tiefe
Echte Produkt-UX: Bilder, Reviews, Trust-Signale
3. Blog-Content für Information, Markenaufbau & Funnel-Einstieg
Content-Marketing ist kein Selbstzweck. Doch richtig eingesetzt, bringt es dir:
Informational Traffic, der sich retargeten lässt
Markenautorität, weil du zeigst, dass du dich auskennst
Nutzerbindung, weil du echte Mehrwerte bietest
Themenbeispiele:
„Wie reinige ich meinen Kuhfell-Teppich richtig?“
„5 Tipps für kalte Füße im Büro – Sneaker gegen Frost“
Diese Inhalte zielen auf Suchintentionen in der Awareness- und Consideration-Phase ab – und holen potenzielle Kunden frühzeitig in deinen Funnel.
4. Linkbasierter Content – für Reichweite & Autorität
Backlinks sind nach wie vor ein starker Rankingfaktor, aber niemand verlinkt freiwillig auf deine Kategorie-Seite. Hier kommt Linkbait ins Spiel: Inhalte, die so hilfreich, witzig oder datengestützt sind, dass sie von selbst verlinkt werden.
Beispiele für verlinkungswürdige Inhalte:
Branchenstatistiken („Marktanalyse Sneaker 2025“)
Tools („Welche Schuhgröße passt dir wirklich?“)
Infografiken („Woraus besteht ein hochwertiger Laufschuh?“)
Tipp:
Brainstorme mit ChatGPT oder anderen AI-Tools gezielt nach Content-Ideen, die journalistisch relevant oder visuell interessant sind.
Verbreite deine Linkbaits aktiv. Die besten Inhalte bringen nichts, wenn sie niemand sieht.
5. On-Page SEO: Struktur & Relevanz
Content allein reicht nicht, er muss präzise, relevant und strukturiert sein. Denn Google bewertet Seiten längst nicht mehr nur nach Keywords, sondern nach thematischer Vollständigkeit, semantischer Tiefe und technischer Lesbarkeit.
Was viele vergessen:
Google kann deinen Text nicht „verstehen“ aber es kann deinen Text analysieren, wie gut dein Inhalt zu einer bestimmten Suchanfrage passt.
Keyword-Platzierung: Die SEO-Basics müssen sitzen
Bevor du dich mit Content-Tools oder semantischer Tiefe beschäftigst, stell sicher, dass du die absoluten Grundlagen erfüllst. Dein Haupt-Keyword gehört an diese Stellen:
in die URL
in den Title-Tag
in die Meta Description
in die H1-Überschrift
in den ersten Satz des Fließtexts
Diese Basics allein bringen dich oft schon weiter als 80 % deiner Mitbewerber.
Semantische Vollständigkeit: So “denkt” Google
Google analysiert die wichtigsten Begriffe, Entitäten und Themenfelder auf deiner Seite. Dabei wird geprüft:
Welche Unterthemen behandelst du?
Welche verwandten Begriffe nutzt du?
Wie vollständig ist dein Content im Vergleich zur Top-Konkurrenz?
Beispiel:
Wenn dein Keyword „Kaffeevollautomat“ lautet, erwartet Google unter anderem Begriffe wie:
Bohnenbehälter
Mahlgradeinstellungen
Reinigung
Lautstärke
Energieverbrauch
Marken (z. B. De’Longhi, Siemens, Melitta)
Tools für Content-Relevanz
Mit frase.io, SurferSEO oder mit dem ahrefs AI Content Helper kannst du analysieren, welche Themen und Entitäten bei den Top-Rankings deiner Ziel-Keywords vorkommen und wie deine Inhalte im Vergleich abschneiden. Je höher der Wert, desto besser sind deine Chancen auf ein gutes Ranking.
Keyword-Stuffing war gestern
Wichtig: Es geht nicht darum, dein Keyword X-mal zu wiederholen, sondern darum, relevante Themen und Begriffe logisch abzudecken.
Nutze Absätze, Zwischenüberschriften (H2/H3), Listen und Tabellen, um deinen Content lesbar und scanbar zu machen – für Mensch und Maschine. Wer noch bessere Chancen auf starke KI-Antworten haben möchte, sollte ohne langes Drumherum direkt ins Thema einsteigen, klare Fragen beantworten und Inhalte logisch strukturieren.
Wer On-Page-SEO nicht als reine Keyword-Platzierung, sondern als strukturierten Qualitäts-Check versteht, verschafft sich im Ranking einen echten Vorteil.
6. Vertrauen & Autorität durch Kundenbewertungen aufbauen
SEO endet nicht mit dem Klick. Spätestens wenn ein Nutzer auf deiner Produkt- oder Kategorieseite angekommen ist, beginnt die entscheidende Phase: Vertrauen aufbauen.
Denn vor dem Kauf stellen sich potenzielle Kund*innen immer dieselbe Frage:
"Kann ich diesem Shop und diesem Produkt vertrauen?“
Hier kommen Kundenbewertungen ins Spiel. Sie sind nicht nur ein psychologischer Vertrauensanker, sondern auch ein starker indirekter SEO-Faktor. Warum?
Sie erhöhen die Verweildauer
Sie liefern User-generated Content
Sie wirken als Social Proof
Sie können in den Rich Snippets (Sternebewertungen) angezeigt werden – was die CTR direkt steigert
91 % der 18–34-Jährigen vertrauen Online-Bewertungen genauso wie persönlichen Empfehlungen.
Wo du Bewertungen aufbauen solltest
1. Google Bewertungen (Google Business Profile)
Kostenlos
Sichtbar in den SERPs, in Maps und bei Brand-Suchen
Stärken dein lokales und organisches Vertrauen
Tipp: Bitte aktiv um Bewertungen – per E-Mail, nach dem Kauf, automatisiert im CRM
2. Drittanbieter-Tools zur Review-Verwaltung
Trustedshops, Trustpilot oder Shopvote helfen dir, automatisiert und gezielt Bewertungen zu sammeln
Ideal für größere Shops mit vielen Bestellungen und Touchpoints
Teilweise mit API-Anbindung an dein Shop- oder ERP-System
3. Amazon & Marketplace Reviews
Wenn du zusätzlich über Amazon oder andere Marktplätze verkaufst, ist dein Bewertungsprofil dort entscheidend für Sichtbarkeit, Conversion und Buy Box.
Ziel: Sammle konsequent Bewertungen auf allen relevanten Vertriebskanälen – und achte auf Konsistenz.
Nutze Bewertungen im Content
Integriere echte Kundenmeinungen auf Produktseiten („Das sagen unsere Käufer“)
Zeige durchschnittliche Sternebewertungen sichtbar im Above-the-Fold-Bereich
Nutze Zitate als Beweise in Blogartikeln oder Ratgeberinhalten
SEO-Vorteil:
Bewertungen liefern neue, natürliche Formulierungen für deine Keywords – und helfen Google, deine Inhalte besser einzuordnen.
Kundenbewertungen sind kein Nice-to-have. Sie sind ein zentrales Element deiner SEO- und Conversion-Strategie. Je besser du Vertrauen aufbaust, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem Klick ein Kunde wird.
7. Backlinks aufbauen: Qualität schlägt Quantität
Backlinks sind nach wie vor einer der wichtigsten Rankingfaktoren – besonders in wettbewerbsintensiven E-Commerce-Nischen. Sie zeigen Google: Diese Website ist relevant, vertrauenswürdig und wird von anderen empfohlen.
Doch statt möglichst viele Links aufzubauen, solltest du dich auf eines konzentrieren: Qualität.
Ein einziger starker Link kann mehr bewegen als 100 irrelevante Verzeichniseinträge.
1. Personal Branding als Linkmagnet
Je sichtbarer du als Person oder Marke bist, desto mehr natürliche Backlinks bekommst du. Denn Menschen verlinken nicht auf Shops – sie verlinken auf Menschen, Expertise und Geschichten.
So baust du deine persönliche Sichtbarkeit auf:
Interviews in Fachmedien
Gastauftritte in Podcasts
Expertenmeinungen bei Newsportalen
LinkedIn-Posts mit Insights aus deinem E-Commerce-Alltag
Beispiel: Gary Vee bekommt tausende Backlinks, nicht wegen seines Shops, sondern wegen seiner öffentlichen Präsenz.
2. Gastbeiträge schreiben (aber richtig)
Gastartikel sind immer noch ein effektiver Weg, um starke Backlinks zu generieren – wenn sie auf hochwertigen Seiten erscheinen und echten Mehrwert bieten.
So findest du passende Seiten mit Google Suchoperatoren:
intitle:"Gastbeitrag schreiben" + dein Thema
site:.de inurl:blog + "Beitrag einreichen"
Outreach-Tipp:
Nutze eine personalisierte Ansprache und schlage konkrete Themen vor und am besten mit Bezug zur Zielgruppe der Publikation.
3. Digital PR: Linkaufbau professionell outsourcen
Wenn du wenig Zeit, aber Budget hast, kannst du den Linkaufbau auch auslagern. Gute Digital-PR-Agenturen arbeiten mit Methoden wie:
Reaktive PR: Schnelle Beiträge zu aktuellen Themen
Expertenzitate: Deine Einschätzung zu Trendthemen
Linkbaits: Tools, Infografiken, Studien, die aktiv an Journalisten verteilt werden
Empfehlung: Achte auf Qualität, Transparenz und Branchenkenntnis bei der Agenturwahl. Schlechter Linkaufbau kann dir langfristig schaden.
Fokus: Weniger, aber stärker
Setze dir ein klares Ziel: Ein relevanter Link pro Monat ist besser als 20 irrelevante.
Tipp aus der Praxis:
Baue zuerst Inhalte, die verlinkenswert sind (siehe Abschnitt 4 – Linkbasierter Content), und kombiniere diese mit gezielter Outreach-Strategie.
Backlinks sind dein langfristiger Booster. Wer sie strategisch über Personal Branding, Gastbeiträge oder Digital PR aufbaut, verschafft sich einen echten Wettbewerbsvorteil in Google.
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